25.06.2021

Die JUSO Obwalden ist erfreut über die positive Entwicklung der pandemischen Lage und froh, können Jugendliche durch die Aufhebung von Massnahmen wieder mehr Freiheiten zurückerhalten. Trotzdem unterlässt es der Kanton Obwalden, diese Lockerung mit einer Impfund Testoffensive zu begleiten, welche die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ausreichend schützt.

Ab dem Montag, 28. Juni soll die Maskenpflicht, laut der Medienmittelung des Kantons und nach Absprache mit dem BKD, an allen Obwaldner Schulen aufgehoben werden. Als Grund wird die Entspannung der epidemiologischen Lage genannt. Jedoch stellt die Ausbreitung der Delta-Variante des Virus in der Schweiz gerade für Ungeimpfte und erst einfach geimpfte ein erhöhtes Risiko dar. Jugendlichen und Kindern unter 16 Jahre ist es im Kanton Obwalden bis heute nicht möglich sich impfen zu lassen, obwohl seit dem 4. Juni schweizweit der Impfstoff von Pfizer/BioNTech für Kinder ab 12 Jahren zugelassen ist.

Die JUSO Obwalden ist froh, lässt die pandemische Lage weitere Lockerungen in den Schulen zu und begrüsst grundsätzlich auch die Aufhebung der Maskenpflicht. Jedoch ist es nicht nachvollziehbar, warum dieser Öffnungsschritt nicht mit einer Impf- und Testoffensive einhergeht, um den gesundheitlichen Schutz der Schüler*innen zu gewährleisten. Die Präsidentin Mirjam Hostetmann meint dazu: «Auch junge Menschen können krankheitsbedingt zur Risikogruppe gehören oder schwere Krankheitsverläufe entwickeln. Die Aufgabe des Kantons und der Gesellschaft ist es diese Personen zu schützen, bis sie doppelt geimpft sind.»

Obwalden verfügt laut den Zahlen des BAG seit einigen Wochen über den grössten Anteil an noch nicht verimpften Impfstoff in der ganzen Schweiz. Laut den neusten Zahlen sind dies rund 13% des an Obwalden gelieferten Impfstoffes. Der Impfstoff wäre also durchaus vorhanden, um Schüler*innen schnellstmöglich zu impfen und so zu schützen. Ausserdem wollte oder konnte der Kanton Obwalden bisher an den kantonalen Schulen kein systematisches Massentesten etablieren, welches ohne grosse Einschränkungen der Schüler*innen und des Schulbetriebes, Ausbrüche des Virus effektiv eindämmen könnte. Andere Kantone wie etwa der Kanton Zug zeigen, dass dies ein effektives Mittel zur Bekämpfung der Pandemie ist.

Co-Vizepräsidentin Juno Gosteli meint: «Grundsätzlich begrüsst die JUSO Obwalden einen weiteren Schritt in Richtung Normalität, gerade auch weil junge Menschen überproportional stark durch die Massnahmen eingeschränkt wurden. Es kann aber nicht sein, dass man nun uns Jugendliche leichtfertig dem Virus aussetzt.» Darum fordert die JUSO Obwalden begleitend zum Öffnungsschritt an den Schulen eine Impf- und Testoffensive, sowie weitere sofortige Massnahmen zum Schutz der Schüler*innen. Es braucht die augenblickliche Einführung von Massentests an den Schulen und unmittelbare Impftermine für Kinder ab 12 Jahren. Diese sollten zumindest ihre erste Impfdosis noch vor den Sommerferien erhalten können. Das wäre möglich, könnten Impftermine unkompliziert während der Schulzeit wahrgenommen werden. Des Weiteren sollte den Schüler*innen kostenfreie FFP2-Masken zur
Verfügung gestellt werden, damit sie sich bei Bedarf selbst schützen können.