Die JUSO Obwalden ist erfreut darüber, dass der Schlussbericht der Task Force «Versorgungsstrategie im Akutbereich» endlich veröffentlicht worden ist und damit mehr Transparenz geschaffen wurde. Die Jungsozialist*innen Obwalden stehen entschieden für den Erhalt des Kantonsspital in seiner heutigen Form ein. Dazu ist die JUSO bereit das Referendum zu ergreifen.
Das Kantonsspital Obwalden stellt eine zentrale Organisation für die Obwaldner Gesundheitsversorgung dar. Das Sarneraatal braucht sichere und kurze Rettungswege und eine regional verankerte stationäre Gesundheitsversorgung. Das Netz der Obwaldner Hausärzt*innen ist auf den Ankerbetrieb des öffentlichen Spitals mit einer bedarfsgerechten Anzahl Notfallbetten angewiesen. Ebenso stellt die Geburtsabteilung ein zentrales und geschätztes Angebot an. Damit ist das öffentliche Spital ein wichtiger Teil des Service Public in Obwalden. Dass das Kantonsspital einen starken Rückhalt in der Bevölkerung geniesst, bewies die Stimmbevölkerung mit der Zustimmung zum Ersatzbau des Bettentrakts 2012 mit überwältigenden 87,4 Prozent!
Ein Spital bietet in der Region attraktive Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Arbeitsplätze an. Damit stellt das Spital sicher, dass auch die Spitex und die Hausärzt*innen über genügend Fachkräfte verfügt und so der gesamten Wohnbevölkerung dient. Weiter vergibt das Spital dem lokalen Gewerbe Aufträge und ist als eine*r der grössten Arbeitgeber*innen ein zentraler Teil der kantonalen Volkswirtschaft. Patient*innen erwarten nicht die kosteneffizienteste Behandlung und Pflege, sondern wollen, dass ihre Bedürfnisse und Nöte ernst genommen werden. Der Kanton Obwalden hat dafür zu sorgen, dass alle, und insbesondere auch die besonders schutzbedürftigen Patient*innen, jederzeit Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsleistungen im Sarneraatal haben. “Die Frage ist nicht, ob wir das Spital finanzieren können, sondern wie”, so der Co-Präsident der JUSO Obwalden Dario Bellwald. “Wenn die finanziellen Mittel anscheinend nicht da sind, trotz den vorgestellten Überschüssen des Kantones, so handelt es sich hier um eine unnötige Abbaumassnahme. Falls dem Kanton die Gelder für eine grundlegende Gesundheitsversorgung und eine Geburtsabteilung fehlen, dann sollten wir unsere unsoziale Steuerstrategie überdenken und sicherlich nicht den Service Public abbauen”, ergänzt Anna-Maria Mathis (Co-Präsidentin JUSO Obwalden).
Der Erhalt des Kantonsspitals ist in den Augen der JUSO grundlegend. Ein Abbau des Angebots kommt nicht in Frage und steht im Widerspruch mit einer zukunftsgerichteten Entwicklung des Kantons. Um die Bevölkerung über einen geplanten Abbau des Kantonsspitals entscheiden zu lassen, wird die JUSO gegen eine diesbezügliche Änderung des Gesundheitsgesetzes das Referendum ergreifen.