Am Abend vom 19. März trafen sich rund 20 Jungsozialist*innen zur Generalversammlung im Zeughaus auf dem Landenberg. Sie wurden von einem vollen Programm erwartet. Haupttraktandum war die Wahl des neuen Co- und Vizepräsidiums bestehend aus Dario Bellwald (Sachseln), Anna Maria Mathis (Ramersberg) und Larissa Küng (Giswil, Vize), zudem wurde der Vorstand bestätigt und um Tim Joller (Sarnen) ergänzt. Ausserdem gab es einen Wahlrückblick mit Peter Lötscher (Kantonsrat, SP, Sarnen) und einen spannenden Input zur linken Internationalen mit Mia Jenni (Internationale Sekretärin, JUSO Schweiz). Später wurden die Parolen zu den Abstimmungen vom 15. Mai 2022 gefasst.
Nach den Begrüssungsworten von Dario Bellwald erläutere Mia Jenni die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der Europäischen und internationalen Linken. «Gerade in Zeiten des Krieges erweisen sich linke Netzwerke als äusserst wichtig und können schnell und effektiv Hilfe leisten», so Mia Jenni zum Krieg in der Ukraine. Nach der internationalen Thematik fokussierten wir uns mit dem Input von Peter Lötscher wieder aufs Sarneraatal.
Nach einer kurzen Pause präsentierten sich die neuen Kandidat*innen, welche später alle einstimmig von der Versammlung gewählt wurden. «Ich fühle mich geehrt über das Vertrauen der Mitglieder», meint der neu gewählte Co-Präsident Dario Bellwald dazu. «Wir konnten unser Wissen bezüglich Parteiarbeit im vergangenen Jahr enorm erweitern und freuen uns auf die neue Herausforderung», ergänzt CO-Präsidentin Anna Maria Mathis. Mit Tim Joller wurde zudem ein engagiertes Basismitglied in den Vorstand gewählt.
Auch im Hinblick auf die nationalen Abstimmungen fassten die Obwaldner Jungsozialist*innen klare Parolen. Einstimmig beschloss man ein JA für das Film- und auch für das Transplantationsgesetz. Grosses Unverständnis brachte man auf der anderen Seite für die geplante Erweiterung der finanziellen und personellen Unterstützung der europäischen Grenzschutzorganisation Frontex entgegen. «An den Europäischen Aussengrenzen finden täglich illegale Pushbacks statt und im Mittelmeer lässt man Menschen ertrinken, dafür verantwortlich ist Frontex», stellt Larissa Küng klar, «so etwas kann und darf von unserem Staat nicht unterstützt werden!» Die JUSO Obwalden setzte entsprechend mit einer einstimmigen Ablehnung ein klares Zeichen für Menschlichkeit und antinationale Solidarität.
Am Ende der Versammlung wurde Rebecca Büchi (Sachseln) aus dem Vorstand und Mirjam Hostetmann (Sarnen) aus dem Präsidium verabschiedet. «Ich bewundere den Mut von euch allen, Seite an Seite im zweitkonservativsten Kanton der Schweiz kompromisslos für eine gerechte Welt zu kämpfen», sprach Hostetmann zur Versammlung. «Zusammen sind und erreichen wir die Veränderung. Ich bedanke mich für euer Vertrauen und könnte mir keine kompetentere Nachfolge wünschen».