Auf den 31. März werden 39 Mietparteien aus der Marktstrasse in Sarnen geworfen, da die Liegenschaften kernsaniert werden sollen. Dass eine 30-jährige Liegenschaft einer Kernsanierung bedarf, lässt stutzen. Die JUSO Obwalden vermutet ein weiterer tragischer Fall der aktuellen Wohnungspolitik.
In Obwalden wird es immer schwieriger, an bezahlbaren Wohnraum zu gelangen. Dies aufgrund der schweizweit tiefsten Leerstandsquote. In der Schweiz betrug diese im Jahr 2024 bereits lediglich 1,08 Prozent, in Obwalden sogar 0,44 Prozent.1 Hinzu kommt, dass die Mieten immer weiter steigen und das Wohnen folglich teurer wird. Umso besorgniserregender ist es, wenn Immobilienbesitzende - wie an der Markststrasse die Suva - allen ihren Mieter*innen leerkündigt. Nicht aufgrund Sanierungsbedarf, sondern um die Mietkosten nach einer Sanierung zu erhöhen und somit noch mehr Profit aus der aktuellen Wohnungsnot schlagen zu können. Die Politik in Obwalden scheint das kaum zu kümmern. Tragische Beispiele, wie die Marktstrasse in Sarnen, verdeutlichen die Notwendigkeit endlich gemeinnützigen Wohnraum in Obwalden zu schaffen. Sonst besteht die Gefahr, dass dieser Kanton immer mehr zu einem Ort wird, den sich nur noch Reiche leisten können. Es ist höchste Zeit für eine konsequente Strategie für gemeinnütziges Wohnen in Obwalden. Der Kanton muss für alle Menschen bezahlbar und lebenswert bleiben, statt sie von Investor*innen finanziell ausbeuten zu lassen. Egal ob kleines oder mittleres Einkommen, die aktuellen Entwicklungen zeigen leider in die falsche Richtung. Darum fordert die JUSO Obwalden den Regierungsrat auf, eine ausführliche Strategie zur Schaffung von gemeinnützigem Wohnraum zu erarbeiten. Zusammen mit Gemeinden muss umgehend an bezahlbaren gemeinnützigen Wohnprojekte gearbeitet werden. Denn Obwalden muss lebenswert und bezahlbar für alle werden!