Der Offene Brief der Jungsozialist*innen Obwalden, welchen sie am 03. März lancierten, fordert von der Obwaldner Stimmbevölkerung ein Ja zur Klimainitiative für die jüngeren Generationen. Den Jugendappell haben bereits 105 Personen unterzeichnet. Um die Forderung auch auf die Strasse zu bringen, organisierten die Aktivist*innen am 04. März eine Klimademo in Sarnen.
Die Klimakrise spitzt sich weiter zu und ihre Folgen werden immer unumkehrbarer. Am 12. März hat die Stimmbevölkerung die Chance, Obwalden seinen Teil zur Bekämpfung der Klimakrise leisten zu lassen. Mit einem Ja zur Klimainitiative kann unser Kanton, angepasst an die lokalen Voraussetzungen und unter dem grossen Kompromiss von Netto-Null 2040 einen ersten wichtigen Schritt hin zur kantonalen Klimaneutralität machen. Nur durch die Verbindlichkeit des Netto-Null-Ziels in der Verfassung kann konsequenter Klimaschutz betrieben werden. Denn auf den Goodwill des Regierungs- und Kantonsrats zu hoffen, wäre äusserst fahrlässig.
Wir brauchen die Verbindlichkeit, damit wir ein gemeinsames Ziel vor Augen haben und uns bei weiterem Versäumnis der Politik auf die Verfassung beziehen können. Es ist wichtig, dass es endlich vorwärts geht beim Klimaschutz und nicht noch mehr Zeit verschwendet wird. Das schulden wir als stimmberechtigte Bevölkerung vor allem den Nicht-Stimmberechtigten Menschen in Obwalden. Während die jüngeren Generationen nichts zu dieser Krise beigetragen haben, werden sie jedoch am längsten davon betroffen sein. Gerade diese Generationen sind nicht stimmberechtigt und können somit ihre eigene Zukunft in Obwalden nicht mitgestalten. Um den jüngeren Generationen eine Stimme zu geben, hat die JUSO Obwalden am 03. März einen Offenen Brief geschrieben, welcher von der Obwaldner Stimmbevölkerung Generationensolidarität fordert. Diesen Jugendappell haben bereits 105 Personen unterzeichnet. “Auch Obwalden muss sich an der Bekämpfung der bevorstehenden Katastrophe beteiligen. Wir brauchen netto null und das so schnell wie möglich! Für uns und alle kommenden Generationen”, Anna Maria Mathis, Co-Präsidentin JUSO OW.
Am Wochenende nach der Lancierung des Jugendappells haben die Aktivist*innen eine Klimademonstration in Sarnen organisiert. Die Veranstaltung war die erste ihrer Art, seit über vier Jahren im Kanton. Etwa 40 Personen nahmen an der Demo am Samstagnachmittag teil. Bei der Schlusskundgebung machte die JUSO Obwalden noch auf die Wichtigkeit eines Umdenkens in der Politik und der Wirtschaft aufmerksam. Es ist die Aufgabe der Politik zu schauen, dass nicht die 99% für die verursachte Krise aufkommen, sondern jene, die sie verursacht haben und immer noch verursachen. Die Krise ist nicht individualistisch anzugehen, sondern mit einem systemischen Ansatz so, dass die Profiteur*innen dieser Krise zur Kasse gebeten werden. Darüber hinaus sollen klimaschädliche Investitionen des Schweizer Finanzplatzes verboten werden.
“Der 12. März ist so oder so nicht das Ende unseres Kampfes für eine klimagerechte Zukunft. Wir werden weiterhin für einen konsequenten Klimaschutz für die 99% kämpfen” - Dario Bellwald, Co-Präsident JUSO Obwalden.