Zur Feier sozialer Kämpfe - frei am 1. Mai!

01.05.2023 - Kilian Teubner (Keine)

In der Schweiz gibt es eine grosse Varianz in der Anzahl von Feiertagen und ihren jeweiligen kulturellen Hintergründen. In Obwalden, wie der gesamten Zentralschweiz, sind die Feiertage zu einem grossen Teil von der christlichen Religion und Kultur geprägt. Obwohl in Obwalden ca. 20% der Bevölkerung nicht den christlichen Glauben praktizieren. Im Gegensatz dazu werden bedeutende Tage ziviler Errungenschaften hingegen nicht als Festtage gezählt und behandelt.

Dabei sind es die zivilen und sozialen Errungenschaften, welche die heutige Gesellschaft bedeutsam geprägt haben - eine davon ist der 8-Stunden-Tag. Die Begrenzung der Arbeitszeit auf 8 Stunden am Tag und auf 40 Stunden in der Woche ist eine der bedeutsamsten arbeitsrechtlichen Errungenschaften des letzten Jahrhunderts und heute nicht mehr wegzudenken. Dies konnte nur erreicht werden, da in der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts am 1. Mai mehrere tausend Menschen auf die Strasse gegangen sind, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Ihnen verdanken wir heute, dass wir nicht mehr unter menschenunwürdigen Bedingungen und zu ausbeuterischen Zeiten arbeiten müssen.

Seither dient der 1. Mai als Tag der Arbeit immer wieder als Plattform, um wichtige soziale Veränderungen zu fordern und ist so ein wichtiger Teil unserer Geschichte. Diese Kämpfe haben unser heutiges Leben massgeblich mitgeprägt.

Deshalb hat die JUSO Obwalden eine Volksmotion eingereicht mit der Forderung, den 1. Mai als Kantonalen Feiertag anzuerkennen, damit die essentiellen Kämpfe und Errungenschaften unserer Gesellschaft anerkannt und gefeiert werden können.